Im Lobedaer Bären liegt man gut in der Spur
Lobeda-Altstadt. Der Besucher des historischen Handwerkermarktes im Bärensaal von
Komplett sanierter Bärensaal im Kulturhaus Zum Bären in Lobeda. Der Verein Bären Lobeda e.V. hat den Saal in den vergangenen zwei Jahren mit viel Engagement und Eigenanteil denkmalgerecht renoviert und saniert. Am Wochenende (28./29. Oktober) findet die erste Vereinsveranstaltung, der 10. Historische Handwerkermarkt, hier statt. Foto: Angelika Schimmel
Die Gäste des 10. Handwerkermarktes, der am kommenden Wochenende stattfindet, müssen nicht in dicke Jacken und Stiefel schlüpfen, denn weder bekommen sie kalte Füße, noch werden den Klöpplerinnen die Finger vor Kälte steif. „Nach fast zwei Jahren haben wir es geschafft, die Sanierung des Bärensaales ist komplett fertig. Und dazu gehörte der Einbau einer top-modernen Heizungs- und Lüftungsanlage“, freut sich
Der Vorsitzende des vor zwölf Jahren gegründeten Bären-Lobeda-Vereins, hat in den vergangenen Monaten viele Stunden hier im Bärensaal zugebracht. „Wie das so ist bei einem alten Haus, da wartet manche Überraschung unter dem Putz oder unter den Dielen“, sagt er. So etwa in den Bereichen unter den Emporen. „Als wir die Dielung entfernt hatten, schauten wir in ein Meter tiefes Loch, Abwässer liefen aus einem Rohr in einen offenen Schacht und plätscherten dann so weiter“, erzählt er. So musste also die Abwasserleitung bis zur Straße neu verlegt werden. „Das hatten wir nicht eingeplant, genauso wenig, dass die Elektroleitungen komplett erneuert werden mussten, obwohl die erst in den 1990er Jahren vom Studentenwerk, das das Haus damals nutzte, modernisiert worden waren.“
Dass dennoch Mehraufwand und Mehrkosten von den Bauherren, dem Bären-Verein, nicht gescheut wurden, davon profitieren die künftigen Nutzer und Besucher des traditionsreichen Veranstaltungssaales. Nicht nur eine High-Tech-Lichtanlage, die je nach Wunsch und Stimmung Tanzsaal und Nebenräume in wechselnd farbiges Licht taucht, steht zur Verfügung, auch Licht- und Tontechniker von Bands oder Orchestern können ihre Scheinwerferbatterien und Verstärkertürme ganz nach Gusto aufbauen. Versteckt in den Decken sind die dafür nötigen Montageelemente vorhanden. „Wir haben das Glück, dass wir den Saal ja schon zehn Jahre lang nutzen und konnten bei der Sanierung auf alles Rücksicht nehmen, was von Veranstaltern und Besuchern früher bemängelt wurde“, sagt
Und die wollen die Hausherren – seit einem Jahr ist der Lobedaer Bärenverein auch Eigentümer des Hauses – unbedingt. „Unser erstes Vereinsziel, die Sanierung des Bärensaales, haben wir geschafft, und beim zweiten Ziel, das Haus zum lebendigen Kulturzentrum Lobedas zu machen, sind wir gut in der Spur“, sagt er. Im Bären ist eine florierende Musikschule eingemietet, hier tanzen Kinder, tauschen Tischtennisspieler die Bälle, hier wird Fasching und manche private Fétè gefeiert und die Senioren treffen sich zum Kaffeeklatsch. Mit dem geplanten Ausbau der 1. Etage werden dafür noch mehr Möglichkeiten geschaffen.